Aufstieg und Fall des größten europäischen Feuerzeugproduzenten Ibelo

Ach ja, Ibelo Feuerzeuge. Wenn man sich mit Feuerzeugen beschäftigt, kommt man an den Feuerzeugen von Ibelo nicht vorbei. Das deutsche Unternehmen besaß in den 60er- und 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts die größte Feuerzeugfabrik in Europa. Die Geschichte des Unternehmens begann in Sulzbach am Main nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Im Jahre 1938 übernahm Hermann Zahn das Unternehmen von den Brüdern Julius und Benno Loewenthal, deren Initialen den Namen der Marke bilden. Die beiden Brüder gründeten das Unternehmen 1919 in Frankfurt und mussten aufgrund ihrer Jüdischen Herkunft aus Nazideutschland nach England fliehen. Nach einer Zwangspause, während der Kriegsjahre, nahm Zahn gegen Ende der 40er-Jahre wieder die Produktion in seinem Heimatort Sulzbach auf. Noch vor dem Krieg entwickelte Zahn ein völlig neues Zündsystem für seine Feuerzeuge.

Durch gute Kontakte war es Zahn möglich, seine Feuerzeuge im Ausland zu vermarkten. Dabei erlebte das Unternehmen einen rasanten Aufschwung und gewann immer mehr Popularität im Ausland, sodass schon bald Feuerzeuge aus Sulzbach mit dem Namen „Colibri“ in die ganze westliche Welt exportiert wurden. Dieser Erfolg machte 1973 das Unternehmen zum größten Feuerzeug-Produzenten in Europa. Auf dem Höhepunkt beschäftigte Ibelo 420 Mitarbeiter am Standort Sulzbach und exportierte in 53 Staaten weltweit ihre Feuerzeuge. Mit dem Aufkommen der Einweg-Feuerzeuge und der billigen Produktion in China in den 80er-Jahren mehrten sich die Anzeichen für einen Abschwung und läutet somit das Ende des Unternehmens Ibelo ein. Während dieser Zeit verstarb der Gründer Hermann Zahn. Seine Söhne Walter und Werner Zahn übernahmen 1984 die Geschäftsführung. 1986 musste die „Ibelo Metallwarenfabrik“ Konkurs anmelden. Die Produktion wurde mit der Zeit nach und nach zurückgefahren, bis schließlich im Jahr 2000 die restlichen Mitarbeiter entlassen wurden. Das Produkt Portfolio von Ibelo war enorm. Es wurden Benzin- sowie Gasfeuerzeuge hergestellt mit unterschiedlichen Zündungsmechanismus (Reibrad, Piezoelektrisch). Neben Taschenfeuerzeuge wurden auch Tischfeuerzeuge produziert. Da wären einige Modell die erwähnt werden müssen, wenn man ein Blog über die Geschichte von Ibelo schreibt. Die wohl bekanntesten und beliebtesten Modelle sind das Benzinfeuerzeug Ibelo Monopol, das Gasfeuerzeug Monogas sowie Prestige, M23 und die etwas modernen Piezo-Feuerzeuge Ibelectro. Diese findet ihr auch in derselben Reihenfolge in der Galerie.

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